Aktuelles
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Christoph Thieme und Eugen Gottfried wurden aufgrund Ihrer Leistungen bei der Veranstaltung in Norden zu einer Box-Veranstaltung auf dem Schützenfest in Hinte eingeladen. Dort wurden 11 Kämpfe in dem Festzelt auf dem Marktplatz ausgetragen.
- Bericht folgt -
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Erfolgreicher Einstand der Boxgemeinschaft Shake Hands Leer!
Mit fünf Athleten fuhren wir am 02. Mai zur Kleinringveranstaltung beim BC Norden. Wie gewohnt war die Nachwuchsveranstaltung sehr gut organisiert und zahlreiche Vereine der Region nahmen mit Boxern unterschiedlicher Gewichts- sowie Altersklassen teil. Leider führte die kurzfristige Absage einzelner Vereine dazu, dass nur vier der fünf Leeraner in den Ring steigen durften. Didi musste gespannt außerhalb des Quadrats stehen und wartet immer noch auf seinen ersten Einsatz.
Kay-Uwe stieg als Erster ins kalte Wasser und machte nicht nur seinen ersten Kampf sondern auch den ersten für die BG überhaupt. Im Gegensatz dazu hatte sein Gegner Busimann vom Emder BAC bereits drei Kämpfe zu verbuchen. Für uns war dieser Unterschied noch vertretbar. Im Ring machte sich die größere Erfahrung des Emders allerdings bemerkbar. Die Superschwergewichtler lieferten sich harte Schlagabtausche, was auf beiden Seiten sichtbare Spuren hinterließ. In der dritten Runde brach der souveräne Ringrichter Hans-Hermann Bunger den Kampf dann vorzeitig ab. Im Amateurboxen wird großen Wert darauf gelegt, dass die Sportler nicht unnötig in Mitleidenschaft gezogen werden. Da Kays Kondition erschöpft war und er den Kampf nach Punkten nicht mehr gewinnen konnte, beendete der Unparteiische das Duell, nachdem der Boxer des BAC einige starke Treffer in Folge landete.
Noch vor der Pause war Eugen an der Reihe. Im Mittelgewicht der Senioren musste er gegen Waalkes vom Emder BAC antreten. Der kleine Eugen machte einen großen Kampf und niemand wäre dabei auf die Idee gekommen, dass er das erste Mal im Ring stand. Die ersten zwei Runden boxte er technisch einwandfrei und kam immer wieder zu klaren Treffern. Lediglich in der dritten Runde konnte sein Kontrahent kurz vor Schluss aufdrehen und seinerseits einige Schlagserien anbringen, die Eugen in Bedrängnis brachten. Leider entschied das Kampfgereicht nicht zuletzt durch die starke letzte Runde von Waalkes gegen uns. Auch im Publikum war das Ergebnis von 18 zu 20 Punkten nicht unumstritten, aber wir freuen uns, dass Eugen einen guten Kampf gemacht hat – egal wie das Ergebnis nun aussieht. Als Wertschätzung seiner guten Leistung wurde er zu einer Hochringveranstaltung in Hinte eingeladen, an der eigentlich keine Nachwuchsboxer teilnehmen.
Kurz vor Schluss kam dann die kämpferische Wende. René zeigte im Halbweltergewicht eine technisch gute Leistung und teilte sich auch seine Kraft passend ein. Er vermied somit die Kardinalfehler, die Debütanten eigentlich gerne machen. Über drei Runden war er seinem Gegenüber Magomed Ruslanovic vom BV Essen beinahe durchgehend überlegen und führte mit klaren Aktionen einen überlegten sowie sauberen Kampf. Am Ende ging er als einstimmiger Punktsieger aus dem Duell hervor.
Christoph hatte allerdings eine schwierige Aufgabe zu bewältigen. Sein Kontrahent aus Cloppenburg war nicht nur mehrfacher Landesmeister, sondern brachte auch vier Kilogramm mehr auf die Waage. Somit traten beide im Weltergewicht an. Da Christoph aus Weimar zu uns gekommen war und von dort schon ausreichend Erfahrung besaß, machten wir uns erst weniger Sorgen. Als dann jedoch beide Boxer im Ring standen, war der körperliche Unterschied schon beeindruckend. Davon ließ sich unser eingebürgerter Ostfriese allerdings nicht beeindrucken und baute wie auch sein Gegenüber Ilja Kusjakin einen starken Angriffs- sowie Konterkampf auf. Beide Athleten zeigten ein gutes, hartes, faires Duell, in dem sie zusätzlich ihre Nehmerfähigkeiten unter Beweis stellen mussten. Am Ende führten die klareren Treffer zum zwei zu eins Punktsieg von Christoph.
Alles in allem waren wir mit dem Verlauf sehr zufrieden. Ungefähr 200 Zuschauer besuchten die Kleinringveranstaltung und sorgten für entsprechende Stimmung. Im Ablauf des Kampftages wurde die Routine der Norder Riege sichtbar. Alles verlief beeindruckend koordiniert. Am Ende hatte sogar das NBSV Urgestein Helmut Jacob ein lobendes Wort für uns übrig: „Ihr habt eure Leute gut vorbereitet. Es war niemand dabei, den man nicht ohne Bedenken in Ring stellen konnte!“ In diesem Sinne bedanken wir uns hiermit sehr beim BC Norden für die Einladung sowie die Ausrichtung, bei den anderen Vereinen und bei den Zuschauern! Außerdem möchte ich mich dafür entschuldigen, dass einige Boxer nur mit Nachnamen genannt werden. Leider waren die Vornamen in den Kampfbüchern nicht verzeichnet. Nicht zu vergessen, noch lieben Dank an Sven für die vielen tollen Schnappschüsse!
Benjamin
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Unsere erste Weihnachtsfeier 16.12.2009 im Ostfriesenhof.
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Einiges hat sich in den letzten Wochen getan! Gleichzeitig möchte ich mich an dieser Stelle für die fehlenden Updates der Seite entschuldigen - der Beruf hat seinen Tribut gefordert und es fehlte mir einfach die Zeit. Aber nun der Reihe nach:
1. Bernhard Westmarkt unterstützt Micky und mich schon seit einigen Wochen stark beim Training. Bei der Anzahl der Teilnehmer ist das mehr als großartig und entlastet uns sehr. An dieser Stelle erstmal ein dickes "Dankeschön"! Im kommenden Jahr wird Bernhard die Trainerausbildung beim NBSV absolvieren, aber auch ohne diese ist er bereits ein fester Bestandteil des Teams.
2. Die Stadt Leer hat dem Verein Fördergelder in Höhe von 2.500 Euro zukommen lassen. Dafür möchten wir uns hiermit recht herzlich bedanken! Wo das Geld gelandet ist, konnten einige schon am Mittwoch beim Training begutachten. Wir haben z.B. neue Handschuhe, Sandsäcke, Pratzen und Kopfschutze gekauft.
3. Der Verein wird ab Februar ehrenamtlich eine Arbeitsgemeinschaft an der Förderschule anbieten. Einmal in der Woche können dadurch Schüler/innen der Pestalozzischule am Boxsport teilnehmen. Die AG wird separat geführt und fällt nicht in die vereinsübliche Trainingszeit. Da dieses Projekt unentgeltlich stattfinden wird, erhoffen wir uns eine Förderung seitens des Landkreises - denn noch gibt es in der Ausstattung viele Lücken, die wir schnellstmöglich schließen wollen.
4. Die T-Shirt Aktion läuft noch! Jedes Vereinsmitglied erhält kostenlos ein T-Shirt mit dem Vereinslogo und seinem bzw. ihrem Namen. Dazu müsst ihr lediglich eine E-Mail an Eckhard (siehe Ansprechpartner) schicken, in der ihr euren Namen und die gewünschte Größe angebt.
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Freitag haben wir das erste Mal die komplette Trainingszeit in der Halle verbracht - allerdings nicht um zu trainieren. Hier könnt ihr sehen, wie wir zum Schluss noch einmal Hand angelegt haben.
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Übungsleiterlehrgang C-Lizenz in Osnabrück 2009
Tag 1:
Was erwartet wohl die Boxer und baldigen Boxtrainer zu Beginn auf einem Übungsleiterlehrgang? Genau, vier Stunden Fachtheorie mit Inhalten der Soziologie, Pädagogik, Betriebswirtschaftslehre und Sportwissenschaft! Dem ein oder anderen kamen Begriffe wie "Didaktik" sowie "Methodik" sicherlich bekannt vor, aber als wir bei bei kognitiven Fähigkeiten angelangt waren, stieg die Anzahl der Fragezeichen in den Augen der Teilnehmer.
Anschließend ging es das erste Mal in die Halle und wir konnten praktisch arbeiten. Michael und ich mussten feststellen, dass sich die Boxtechnik in den letzten zehn Jahren weiterentwickelt hat. Landestrainer Arthur Mattheis zeigte den Teilnehmern eine neue Variante der Grundstellung, Schrittfolge mitsamt den zugehörigen Schlagkombinationen, so wie sie z.B. vor einigen Jahren noch nicht trainiert wurden. Dies sorgte natürlich für koordinative Umstellungsprobleme. Wir möchten unseren Mitgliedern allerdings gerne diese "neue" Technik zeigen. Nicht umsonst sind die Athleten des BSK Seelze unter der Anleitung des Landestrainers sehr oft in der Spitze des deutschen Amateurboxens zu finden.
Tag 2:
Nach einem guten Frühstück folge eine Praxiseinheit. Wer noch nicht wach war, wurde es spätestens jetzt. Wie bereits am Tag zuvor, begannen wir mit dem allgemeinen und dem boxspezifischen Teil des Aufwärmens, u. a. mit dynamischen Dehnübungen. Im Gegensatz dazu beinhaltete das Abwärmen am Ende größtenteils statische Dehnübungen. Diese Unterscheidung sowie Aufteilung werden wir in unserem Training übernehmen. Anschließend drückten wir erneut die Schulbank. Diesmal standen Sportmedizin und sportliche Anforderungsprofile auf dem Stundenplan.
Tag 3:
Der Hauptbestandteil des heutigen Tages war die Ausbildung zum Integrationslotsen im Boxsport. Diese Schulung wurde von Herrn Werner Hülsmann moderiert und in Kooperation mit dem Niedersächsischen Ministerium für Inneres und Sport durchgeführt. Sie ist ein fester Bestandteil des Übungsleiterlehrganges. Am Ende der Einheit blieb als Schlusswort die spaßige Feststellung von Axel gegenüber Serkam: "Du bist also zu schnell gefahren, weil du Moslem bist.". Danach folgte eine Einheit zur Boxtheorie und anschließend durften wir zum Praxistraining in die Halle gehen. Um den Tag gemeinschaftlich ausklingen zu lassen, gab es am Abend ein gemütliches Grillen vor der Jugendherberge (siehe Medien).
Tag 4:
Der Sonntag war lang! Wir begannen mit dem zweiten Teil des Integrationslotsenlehrgangs. Dafür gab es am Schluss ein Zertifikat für die erfolgreiche Teilnahme. Außerdem wurde das Schlusswort aktualisiert - in der Reflexion bemerkte Peter passend als Verbesserungsvorschlag, dass Werner den nächsten Lehrgang bitte im Rock durchführen solle. Aber damit war das Wochenende noch nicht vorbei. Arthur war so freundlich uns ca. 120 Folien zu Boxertypen, Angriffs-, Verteidigungshaltungen und zur Strategie sowie Taktik des Boxens nahezubringen.
Tag 5:
Beinahe Halbzeit! Beinahe... denn heute war der Tag der Zwischenprüfung in den Wettkampfbestimmungen! Der Kampfrichterobmann des Landesverbandes Niedersachsen Heinz Gerdes führte uns von neun Uhr bis zum frühen Nachmittag durch die ca. 71 Seiten und 43 Paragraphen der DBV Wettkampfbestimmungen. Anschließend folgte eine schriftliche Prüfung mit der Dauer von 60 Minuten. Damit war der Tag allerdings noch nicht wirklich vorbei. Arthur wusste, dass die Theorie ermüdent war und nahm uns deshalb mit in die Halle. In Gruppen mussten nun bereits einige ihr praktisches Können als Trainer unter Beweis stellen. Zwischendurch durften wir auch ein wenig Fußball spielen. Das Resultat waren zwei Verletzte.
Tag 6:
Warum aufhören, wenn es am schönsten ist?! Heute wurden wir noch einmal geprüft. Der Boxarzt des Landesverbandes Niedersachsen Dr. Herwig Butz erläuterte uns die Stoffwechselprozesse innerhalb der Muskulatur auf zellularer Ebene. Anschließend erklärte er, welche Vorgänge sich bei Kopf- oder Körpertreffern in den unterschiedlichen Nervensystemen abspielen. Der letzte Teil der medizinischen Fortbildung befasste sich mit den Ursachen, dem Auftreten und der Vorbeugung von Doping im Leistungssport. Nach dem Mittagessen durften wir dann in einer schriftlichen Prüfung das zuvor Gelernte wiedergeben. Zum Abschluss des Tages ließ Uwe uns unter Anwendung bzw. Einhaltung der Wettkampfbestimmungen elf Paarungen für eine lokale Boxveranstaltung zusammenstellen. Damit hatten wir nun wirklich die Hälfte des Lehrgangs hinter uns gebracht.
Tag 7:
Mittlerweile haben wir ja Übung und alles wird zur Routine. Der Wecker klingelt morgens um 6 Uhr. Im Halbschlaf wird die Kaffeemaschine angestellt, geduscht und dann - ein bissel frischer - das Frühstück gemacht. Das nächste Klingeln folgt um 6:30 Uhr - Michael ist da und wir fahren los. 50 Kilometer vor Osnabrück gibt es noch ein kleines Frühstück und um 9 Uhr beginnt der Lehrgang. Wie gesagt, mittlerweile ein typischer Samstag... Routine, wie im Schlaf.
Heute stand das Rechtswesen für Übungsleiter auf der Tagesordnung. Der Referent war Rechtsanwalt Thomas Klekamp, der zugleich Rechtswart des N.B.S.V. ist. Die Diskussion verlief sehr angeregt und das Interesse der Teilnehmer führte zu guten Prüfungsergebnissen - denn was wäre ein Vormittag zum Rechtswesen ohne Prüfung?! Nach dem Essen testete Arthur unseren Ruhepuls mit weiteren theoretischen Fachinhalten und autogenem Training. Anschließend fuhren wir zur Halle - Praxis! Gegen 18 Uhr war der Lehrgang damit für heute beendet. Das Beste folgte allerdings zum Schluss. Uwe hat wieder sein Talent als Grillmeister unter Beweis gestellt. Diesmal gab es Fisch. Leider hatte ich meine Kamera vergessen und deshalb konnte ich keine Bilder schießen.
Tag 8:
Um den Tag gebührend zu beginnen, machten wir uns nach dem Frühstück auf dem Weg zur Halle. Dort mussten wir erneut ein Training mit unterschiedlichen thematischen Schwerpunkten aufbauen. Mittags fuhren wir wieder zurück zur Jugendherberge. Nach dem Essen erstellten wir weitere Trainingspläne mit verschiedenen Aufgabenstellungen. Der Tag endete um 16 Uhr. Michael und ich fuhren dann Richtung Leer. Gegen 18 Uhr hatte uns das Tor Ostfrieslands wieder.
Seit vier Wochen verbringen wir unsere Wochenenden nach diesem Muster. Seit vier Wochen haben wir nicht einen freien Tag gehabt. Es sind nicht nur der Beruf, den wir von montags bis freitags ausüben, die Trainingseinheiten, die wir mittwochs und freitags leiten oder die Fachinhalte, die wir für die Prüfungen nebenbei üben müssen. Nicht einmal die Wochenenden bleiben zur Erholung. Mittlerweile merken wir die Belastung und freuen uns auf das Ende des Lehrgangs - auch wenn dieser grundsätzlich Spaß macht und es schön ist, die anderen Boxer kennenzulernen, mit ihnen Zeit zu verbringen und sich mit ihnen zu unterhalten. Wir sind ein Team!
Tag 9:
So langsam beginnt der Verfall der grauen Zellen. Wenn ich heute überlege, was wir gestern Vormittag gemacht haben, will mir kaum noch etwas einfallen. Die Worte Makro-, Mikro- und Mesozyklus sind irgendwo vorhanden, aber zu dem Zeitpunkt muss ich schon mental im Dämmerzustand gewesen sein. Der Praxisteil in der Halle war anschließend eine willkommene Abwechslung. Die Kürze dieser Zusammenfassung zeigt, dass die Konzentration wirklich abnimmt und eine Auszeit nötig ist. Jedenfalls waren wir gegen 18:30 Uhr mit dem Tagesprogramm fertig und haben es uns in der Jugendherberge gemütlich gemacht.
Tag 10:
Wo waren noch einmal die grauen Zellen? Nun brauchten wir sie wieder! Heute stand eine Prüfung zur Struktur und Organisation des olympischen Boxens auf dem Plan. Der Vizepräsident des N.B.S.V., Peter Ritter, erläuterte uns die wesentlichen Bestandteile, die hinterher mit einem Test abgefragt wurden. Nach dem Mittagessen besprachen wir mit Arthur die theoretischen und praktischen Inhalte der Abschlussprüfung im Schnelldurchlauf. Mit dem Ziel so kurz vor Augen verlief der Tag sogar recht schnell.
Tag 11+12:
Ja, da war er nun - der große Tag. Wegen des engeren Zeitplans mussten wir 30 Minuten früher in Osnabrück sein. Also klingelte der Wecker um 05:30 Uhr. Vor zehn Jahren hätte ich vorher einfach gar nicht geschlafen, aber die Zeit ist mittlerweile vorbei. Die theoretische Abschlussprüfung dauerte zwei Stunden und wir fuhren anschließend umgehend zur Halle. Die Prüfungsreihenfolge und die technisch-taktischen Aufgabenstellungen wurden per Los zugeordnet. Den praktischen Teil bewerteten Arthur und einer der Bundestrainer Michael Gratschow gemeinsam.
Am Ende des Tages verkündeten Uwe und Arthur ausnahmsweise das Ergebnis vor dem ordnungsgemäßen Abschluss. Der Grund dafür war, dass wir der erste Jahrgang waren, bei dem nicht ein Teilnehmer eine Minute verpasst hat, niemand in die Nachprüfung musste und auch keiner durchgefallen war. Zur Feier des Tages ging es abends in die Stadt. Den Sonntag verbrachten wir gemeinschaftlich. Nach dem Frühstück ging es zum Ausklang in die Halle. Zurück in der Jugendherberge bekamen wir die Lizenzen und aßen gemeinsam zu Mittag. Am Schluss verabschiedeten wir uns voneinander - in dem Wissen, dass wir uns bald wiedersehen werden - und fuhren nach Hause.
Das waren die sechs Wochen. Es war eine schöne und lustige Zeit. Im Laufe der Wochenenden sind wir zusammengewachsen - die Distanz wich und am Ende waren wir wirklich ein eingespieltes Team. Wir freuen uns schon auf die ersten Veranstaltungen und auf ein Wiedersehen!
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Erfahrungsbericht zum Angebot "Disziplin und Integration durch Boxsport"
Sport- und Gesundheitstag 2009 der BBS 1 und BBS 2 am 17.09.2009. Zu Beginn waren wir skeptisch. Noch nie zuvor wurde am Sport- und Gesundheitstag ein Angebot zum Boxsport gemacht. Viele Fragezeichen standen über unseren Köpfen.
- Wird das Angebot angenommen oder stehen wir nachher alleine im Ring?
- Wie wird die Resonanz bei den anderen Lehrenden sein?
- Können wir Interessierte ansprechend einbinden und beschäftigen?
- Welchen Eindruck werden die Schüler/innen am Ende haben?
Auch wenn es stilistisch nicht korrekt ist, möchte ich das Endergebnis vorweg nehmen. Die Fragezeichen wichen allesamt sehr schnell und Ausrufezeichen prangten zum Schluss über unseren Köpfen! Aber erstmal der Reihe nach.
Am Mittwochabend luden wir das Equipment in Eckhards Lieferwagen. Ich bat noch einmal um die Präsenz der Vereinsführungsriege - dies sollte wenigstens die Anwesenheit von ein paar Leuten im Ring sichern. Recht früh am Donnerstag reservierte ich uns einen zentralen Platz auf dem Schulgelände. Damit konnten wir zumindest auf Laufkundschaft hoffen. Bereits als wir den Ring aufbauten, kamen die ersten Schüler/innen vorbei und erkundigten sich, ob wirklich Boxen angeboten werden würde und ob die mitmachen dürften. Allerdings war es noch recht leer. Um ein paar Leute anzulocken und die Aufmerksamkeit auf uns zu lenken, schaltete ich die Musik an und begann mit dem Seilspringen. Schon versammelten sich die ersten Schüler/innen am Ring. Zu Anfang waren sie noch zurückhaltend und wir mussten sie überreden, durch die Ringseile zu steigen, denn im Ring standen sie im Mittelpunkt. Sie waren den Blicken aller anderen ausgeliefert - ohne Hilfe, allein mit dem Trainer. Einigen zog ich die Handschuhe an, zeigte ihnen die Grundstellung beim Boxen und ließ sie in die Pratzen schlagen. Erst kamen die Schrittfolge und die Führungshand. Sobald der Bewegungsablauf und die Koordination akzeptabel waren, folgte die Schlaghand. Am Ende schlugen alle Schüler/innen die erste Kombination "Führungshand, Schlaghand, abtauchen und raus". Durch diese Erfolge ermuntert sank die Hemmschwelle. Die Schüler/innen kamen unaufgefordert in den Ring und fragten, ob sie auch mitmachen dürften. Der Ordnung halber mussten sie zuvor eine Einverständniserklärung ausfüllen und durften dann an den Übungen teilnehmen. Die Schüler/innen waren sichtlich begeistert. Sie lernten einen kleinen Teil des technisch-taktischen Grundverhaltens im Boxsport kennen. Aber das war nur ein Bruchteil von dem, was sich insgesamt abspielte. Das sportliche Geschehen war lediglich die Oberfläche.
Die Mädchen und Jungs vollzogen bereits in dieser kurzen Zeit einen kleinen charakterlichen Wandel. Dies wurde in erster Linie deutlich, wenn ich die Deckung mit den Pratzen "abgeklopfte". Dabei kontrollierte ich durch leichte Stöße mit den Pratzen den richtigen sowie sicheren Sitz der Deckung. Die Jungs mussten in dieser Situation hauptsächlich Disziplin und Zurückhaltung unter Beweis stellen. Sie hatten meinen Anweisungen zu folgen und nur so zu reagieren, wie ich es verlangte. Anfangs schlugen sie oft unkoordiniert und wild auf die Pratzen, selbst wenn keine Aufforderung zum Schlag ereilt wurde oder nur die Deckung von mir geprüft werden sollte. Außerdem zeigte diese Schutzreaktion die Unsicherheit von einigen. Entgegen ihren gewohnten Empfindungen fühlten sie sich jetzt nicht mehr überlegen und als "Herr der Lage". Da stand nun auf einmal eine Person vor ihnen, der sie unterlegen waren, der sie sich unterordnen und öffnen mussten. Solche seltenen Konstellationen sind in vielen anderen Sportarten nicht möglich. Als Boxtrainer kann ich in diesen Fällen besonders Jugendliche mit einem schwierigen sozialen Hintergrund auf einer gemeinsamen sowie fruchtbaren Ebene erreichen, um Defizite zu fördern. Die Mädchen reagierten anders auf die Kontrolle der Deckung. Auch sie handelten zwar im Affekt mit einer Schutzreaktion, sobald ich sie mit den Pratzen berührte, aber sie waren eher ängstlich, verschreckt und zuckten zusammen. Dies verwundert bei der Situation natürlich nicht. Für die Mädchen war es demnach wichtig, Selbstbewusstsein zu gewinnen. Während der Übungen gewöhnten sie sich langsam an das Vorgehen. Sie wurden selbstsicherer und behaupteten sich aktiv. Die Schutzreaktionen nahmen ab, sie konzentrierten sich auf die Übung, ließen sich nicht mehr von den Pratzen beeinflussen und ihre Selbstsicherheit stieg merklich. Es war ersichtlich, dass der Boxsport ebenso wie bei den Jungs auch bei den Mädchen eine gute Grundlage für die Jugendarbeit bietet. Der Trainer genießt in der Regel ein sehr hohes Maß an Vertrauen und kann deshalb bei längerer Zusammenarbeit einen großen positiven Einfluss auf seine Schützlinge ausüben. Es ist nicht so, dass andere Sportarten prinzipiell schlechter für die Arbeit mit Jugendlichen geeignet sind, aber die Besonderheiten des Trainings von Kampfsportarten sowie deren Charakteristik erreichen gezielt Jugendliche mit einem sozialen Förderbedarf und bieten in dieser Hinsicht eine bessere Grundlage zur Betreuung, als Sportarten, bei denen eine weniger starke Selbstoffenbarung und geringere Vertauensbasis notwenig ist bzw. erzielt wird.
Im Laufe des Vormittags war die Nachfrage der Schüler/innen so groß, dass ich bis 13 Uhr keine Pause hatte und mein Kaffee kalt wurde. Die Beteiligung war mehr als erfreulich. Insgesamt hatte ich zehn Schülerinnen und 13 Schüler an den Pratzen. Noch mehr nahmen sich ein Seil und übten das Springen oder sahen gespannt zu. Die Kolleginnen und Kollegen hatten nur positive Worte übrig und waren sichtlich angenehm überrascht. Sie versammelten sich ebenso wie die Schüler/innen zahlreich um den Ring. Die Präsenz der Vereinsführung war nicht notwendig. Ich konnte kaum ein Wort mit den anwesenden Vorstandsmitgliedern wechseln. Das Feedback hätte nicht positiver ausfallen können. Wo waren nun die Fragezeichen?
Nicht unwesentlich war es am Ende, dass die Komplexität des Boxsports ansatzweise sichtbar wurde, sodass eine vorschnelle Verurteilung als primitive Disziplin vielleicht weiter nachlassen wird. Wir freuen uns nämlich darauf, auch in Zukunft die positiven sozialen sowie pädagogischen Effekte des Boxtrainings in den regionalen und hoffentlich auch schulischen Alltag einfließen zu lassen. Kampfsportarten haben ein großes Potential, die soziale sowie die charakterliche Entwicklung dauerhaft zu fördern, wenn das Training entsprechend aufgebaut und strukturiert ist. Prozesse, wie sie zuvor bei den Geschlechtern geschildert wurden, müssten dafür eigentlich ausgebaut und vertieft werden. Zumindest hatten wir hier die Möglichkeit, eine Fußnote zu setzen und damit waren wir auf jeden Fall sehr zufrieden.
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Van't Meer na Leer!
Unter dem Motto sind wir vor drei Wochen gestartet und gestern angekommen. Leer hat bewiesen, dass es nicht umsonst das Tor Ostfrieslands genannt wird. Die Stimmung beim Einlauf war einfach atemberaubend, was beim Laufen eigentlich eher hinderlich ist - nur kehrte sich diese Wirkung gestern um.Der Schlauch von Leffers bis zum Denkmalsplatz glich einem Hexenkessel. Für den Moment schienen die Schmerzen von den Gelenken zu fallen und die Strapazen der letzten Wochen verschwanden plötzlich. Wer sich vielleicht zwischendurch nach über 65 km die Frage stellte, warum er das Ganze überhaupt mache, bekam nun prompt die Antwort. Darum! Allen physikalischen Gesetzen zum Trotz sprang die Atmosphäre auf die Läufer über, mobilisierte die letzten Reserven, setzte Endorphine frei - ja, elektrisierte geradezu.
Von der BG Shake Hands Leer nahmen Tobias und ich am Ossiloop teil. Wir sind stolz, zu den besten 200 Läufer des ehemals 2200 Leute starken Feldes zu gehören. Natürlich ist der Ossiloop "nur" ein Volkslauf und mit 14 km ist die längste Etappe zudem keine enorme physische Herausforderung, aber die sportlichen Leistungen der Teilnehmer sind deshalb noch lange keine schlechten. Uns war es vor allem wichtig, den Verein ordentlich zu präsentieren und ich denke, dass uns dies gelungen ist. Jedoch gingen die Belastungen auch an uns nicht spurlos vorbei. Tobias laborierte seit der vorletzten Etappe an einer Zerrung in der Wade und ich musste motivierende Gespräche mit meinen Knien führen. Aber es half nicht viel. Tobias hinkte gestern zur T-Shirt Ausgabe und ich werde in den kommenden Tagen alle Treppen meiden müssen. Trotzdem war es eine großartige Veranstaltung!
In diesem Sinne bedanken wir uns bei Edzard, Fortuna Logabirum, Edeka und Multi, Bünting, der Ostfriesen-Zeitung sowie allen anderen Vereinen und Helfern für ihren Einsatz. Wir wünschen allen Teilnehmern alles Gute und freuen uns schon auf den 30. Lauf - auch wenn es wieder nach Bensersiel geht ;)
Benjamin
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Schon seit einigen Jahren arbeitet der NBSV mit dem Ministerium für Inneres, Sport und Intergration zusammen. Ein Ergebnis dieser Zusammenarbeit ist in Kooperation mit dem Kultusministerium die Einführung des Boxsports als außerschulicher Bestandteil des Schulsportes, z.B. im Rahmen von Arbeitsgemeinschaften.
In diesem Sinne bietet die Boxgemeinschaft Shake Hands Leer e.V. seit dem zweiten Halbjahr des Schuljahres 2009/2010 unter Leitung des Berufsschullehrers und Boxtrainers Benjamin Wolthuis einmal wöchentlich die Arbeitsgemeinschaft "Boxen" an der Pestalozzi Förderschule an.
Das Boxen nimmt sehr vielseitig Einfluss auf die kindliche Entwicklung. Sei es das einfache Rauslassen überschüssiger Energie, die Förderung der Koordination sowie Motorik, die Unterordnung im Zusammenhang mit der Einhaltung von Regeln, die Schulung von Zurückhaltung und Rücksichtnahme, das Erkennen eigener Grenzen oder das Gefühl von Zusammengehörigkeit.
Teilnehmer der Arbeitsgemeinschaft sind: Joel, Mohammed, Partick, Sylvia, Tobias, Martin und Kevin
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- Kategorie: Nachrichten
Heute haben wir die Halterungen für die Sandsäcke bekommen. Die Klasse ME 03 des BGJ Metall hat uns acht abnehmbare Galgen angefertigt. Wenn wir nicht trainieren, werden die 120 cm langen Ausleger einfach parallel zur Wand eingehängt, damit sie den weiteren sportlichen Betrieb nicht stören. Allein das Aufhängen dieser soliden Konstruktion ist schon ein kleines Aufwärmtraining.
Wir möchten uns hiermit ganz herzlich bei den Schülern und den Lehrern der Klasse bedanken! Etwas Ähnliches hätten wir selbst bei anerkannten Boxausstattern nicht bekommen.
Halterungen für die Sandsäcke - angefertigt vom BGJ Metall der BBS II Leer
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- Kategorie: Training
Hier sind die Bilder vom ersten Training am 17. Juni 2009
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- Kategorie: Vereinsaktivitäten
Seit Februar 2010 bietet die Boxgemeinschaft Shake Hands Leer ehrenamtlich eine Arbeitsgemeinschaft "Boxen" an der Pestalozzi Förderschule in Leer an. Informationen dazu findet ihr bei den Projekten.